Loginbox

Hallo Dirk,



Stimmt! Gibts! Habe mal nachgeforscht. Preise ab 700,-€. (Carlson für MB) Ist auch gleich verbunden mit der Aufhebung der Vmax

Da gibts auch noch eine tolle Seite vom TÜV Rheinland

(Ich weis jetzt nicht wie das mit Links in diesem Forum gehandhabt wird)

unter Tuningportal -->>Chip tuning.

Dort ist sehr schön aufgelistet was noch zu beachten ist. z.B. ABE oder Gutachten sollten vorhanden sein, sonst wird es teuer bei der Eintragung. Denn um eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere kommt der Anwender nicht herum, oder?

Wie gesagt, ich würde, wenn mir die Leistung des Autos bei der Urlaubsfahrt nicht gefällt, die nächste Fahrt mit einem stärkeren Modell machen. Ich hänge nicht so meinem Auto.


Viele Grüße

Achim

Ich schon - man setzt sie einfach rein





Wenn man es richtig offiziell machen möchte, kommt man meines Wissens tatsächlich nicht um eine Eintragung herum, mit ABE´s geht da glaube ich nix.....

Na denn: http://www.tuv.com/de/chip_tuning_1.html


Achim

Den fahren meine Eltern. der "Power" kommt vom VTG-Lader. (Also ein Lader mit verstellbarer Geometrie)
Das schöne ist halt, das der sehr früh LadeDruck bringt.

Zum Thema Chip-Tuning will ich mal Hintergründe beleuchten,
Die Ingenieure im Werk haben nämlich alle keine Ahnung

Diesel-Tuning allgemein:
- Technik-Part
Generell wird die Leistung von Dieselmotoren über die Einspritzmenge geregelt. Die Motoren laufen also mit Luftüberschuss.
Eine optimale Vermischung von Sprit und Luft ist nicht möglich, da unmittelbar vor / Während der Verbrennung eingespritzt wird. (Benziner schon vor dem Ansaugen oder während des Ansaugens)
Daher schiebt ein Diesel immer etwas Luft "Unbeteiligt" mit durch.
Daher kommen beim Diesel die höheren NOx Werte, und die Notwenigkeit Abgasrückführungen zu verbauen. (NOx => saurer Regen & Ozon im Sommer)
Erhöht man die Einspritzmenge, kann man etwas mehr von der "Überschüssigen" Luft beteiligen (=mehr leistung, weniger NOx)
Dafür verbrennt der zusätzliche Kraftstoff aber unvollständig (Mehr CO, VIEL mehr Ruß)
Zusätzlich erhebt sich (zumindest bei hoher Drehzahl) die Frage WANN der Kraftstoff eingespritzt wird.
Fängt man Früher an, steigen Druck und Temperatur erheblich (und minimal auch das Drehmoment). > viel mehr NOx
Lager und Kopfdichtung werden höher belastet, der Kolbenboden kann bei ausgewaschenen Düsen leichter getroffen werden(und durchbrennen!).... Motortod droht.
Verlängert man die Zeiten nach hinten, ist die Verbrennung nicht mehr Optimal. =Schlechte Umsetzung des Kraftstoff, viel Ruß und HC Emmisionen.
Das Verlängern nach hinten bringt zwar irgendwann nur noch wenig Leistung, aber viel Abgastemperatur =volumen. Daher macht man das gerne bewusst, um den Turbo schneller in Fahrt zu bringen.
Man sieht das Oft an der Ampel, dass Chipgetunte nach 5 Metern eine Rußwolke ausstoßen. Hier wird kurz extrem viel Sprit umgesetzt, damit der Ladedruck früher einsetzt. Ist für die Mitmenschen ungesund, macht der Maschine aber nix, und fährt sich sehr schön.

Gefahren
Einspritzdruck
Erhöht man den Druck der Einspritzung, bekommt man leider auch nicht viel mehr durch die Düsen, (4-Facher Druck=doppelte Menge) aber Pumpe und Injektoren leiden. (ggf. hilft da 2T-Öl)
Positiv ist, dass mit steigendem Druck die Tröpfchen kleiner werden, das macht auch die Rußpartikel kleiner und unsichbarer.
Eine Sonderrolle ist die Pumpe-Düse Einspritzung, hier steigt der Druck automatisch mit der Länge der Einspritzung, beim Tuning zerlegt sich da schon mal eine Düsenspitze.

Ladedruck
Wirkliche Leistunggsteigerung benötigt mehr Luft, also eine gleichzeitige Erhöhung des Ladedrucks.
Dabei steigt aber die Belastung des Laders drastisch. (etwa Quadratisch mit der Luftmenge bzw. Leistung)
Und der Lader hat ab Werk NIE echte Reserven. Die Reserven sind beim kleinen Lader teuer (Materialwahl), und ein größerer Lader ist träger. (längeres Turboloch)
Der Königsweg ist es also, die Motorkomponenten gleichmäßig und moderat höher zu belasten als vorgesehen, und hoffen, dass die Lebensdauer trotzdem noch die Nutzungsdauer übertseigt.
Alternativ: Motor maximal schonen, und dafür schlechteres Abgas in Kauf nehmen.

-Moralischer Aspekt
Meist wird überwiegend über Anhebung der Fördermenge und moderat mit Ladedruck getunt. Bei der AU fällt das nicht auf, da die Maschiene dort ohne Last läuft und nur die Trübung (grober Ruß)gemessen wird.
Dem Fahrer kann das auch Egal sein, wenn er etwa die 20-Fache Menge an Krebserregendem Ruß ausstößt, so oft fährt man ja nicht Rückwärts.
Und die Hinter einem kennt man ja nicht, vermutlich sind die Eh bei einer anderen Krankenkasse (Krebstherape ist echt teuer)
Und für die Grüne Plakette schaut ja niemand in den Auspuff. (Wobei man da eh nur den "Groben Dreck" sieht. Der gefährliche Feinstaub lagert sich kaum an, und verhält sich ehr wie ein Gas.)

Ich wünsche allen gechippten noch einen schönen, Schaltfaulen Tag, und viel Freude an den leckeren "Anti-Turboloch-Wölkchen"
Tipp: wenn Rückwärts dann langsam, dann stimmen auch die Abgaswerte. Wer will sich schon selbst vergiften ?

So, und jetzt erklärt mir mal, das ich keine Ahnung habe, weil Dein gechipper Diesel ja schon 120.000km läuft. Das kann ja im Einzelfall lange gutgehen, vor allem wenn man selten Vollast fährt und zu Lasten der Anderen getunt hat.

Hi Frank,

die Zusammenhänge hast Du wirklich gut erklärt, Respekt! Im Einzelfall reagiert natürlich jeder Motor unterschiedlich empfindlich auf Leistungssteigerungen und auch der Fahrer hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Haltbarkeit.



Sollte mir einer mit diesem Argument kommen, dann würde ich ihn bitten, das "schon" durch "erst" zu ersetzen, denn 120.000 km sind ja keine wirklich hervorzuhebende Laufleistung bei einem modernen Motor, nicht mal bei einem gechippten.


Viele Grüße,
Dirk