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Provence-Tour 2022



Obelix offline
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Betreff: Provence-Tour 2022  -  Gepostet: 16.09.2022 - 16:29 Uhr  -  
Moin,

nachdem ich die schon für den Herbst 2019 geplante Provence-Tour wegen gesundheitlicher Unpässlichkeiten zurückgestellt und mich auf 2020 gefreut hatte, kam Corona. Nun ist immer noch Corona, aber keinen interessiert’s offenbar.

Also dachte ich mir, wie lange soll ich das noch vor mir herschieben, und habe die alte Reiseplanung kurzerhand wieder aus der Schublade geholt. Hier einige Eindrücke:

Am 11.8. ging es zunächst nach Hattingen. Über diesen schönen Platz müssen hier keine Worte mehr verloren werden (außer vielleicht über die neuen Preise, aber lassen wir das…). Auf der A 43 bei Herne gibt es eine Gewichtsbeschränkung auf das tatsächliche Gesamtgewicht von 3,5 t. Letztes Jahr nur per Schild (262) angezeigt, dieses Jahr mit automatischer Wiegung und aufwendiger Ampelanlage mit Haltebuchten. Gilt das nun für das Einzelfahrzeug oder für den Zug? Es gilt nur für das Einzelfahrzeug! Beim Gesamtzuggewicht wäre man auch schnell drüber.

Von Hattingen ging es dann nach Langres, zwischen Nancy und Dijon gelegen. Rund 520 km waren zu bewältigen. In der Großbaustelle am Leverkusener Kreuz habe ich es einfach nicht geschafft, die Kurve auf die A 3 Richtung Bonn zu kriegen, so dass ich mich dem Navi anvertraut habe, das mich die A 1 bis zum Ende durchfahren ließ und mich dann über die B 51 Richtung Trier schickte. Das ging aber gar nicht mal so schlecht (keine Ortsdurchfahrten). Der Rest bis Langres lief auch entspannt. Der CP Navarre , in der Altstadt gelegen, ist ein guter Übernachtungsplatz. Man kann nicht reservieren, aber der Platzwart hatte mir im Vorwege mitgeteilt, dass bei Ankunft vor 17.00 kein Problem entstünde. Das war auch so. Ordentliche Sanitäranlagen, freies WLAN, Bäckerei in der Nähe. Gefühlt 30 Holländer, 3 Deutsche und ein Franzose waren auf dem Platz.

Am Folgetag dann das erste eigentliche Provence-Ziel angesteuert, L’Isle-sur-la Sorgue, östlich von Avignon gelegen, CP La Sorguette. Das sind wiederum gute 520 km. In weiser Voraussicht habe ich die große Umfahrung von Lyon über Flughafen gewählt, um dann vor der Verknüpfung mit der A 7 im Stau zu stehen! Im weiteren Verlauf dann wegen eines schon abgeräumten Bagatellunfalls kilometerweit Zähflüssigkeit… Jedenfalls war ich am Ziel doch ziemlich fertig.
Tipp: Der CP liegt am östlichen Rand des Ortes, das Navi hat mich ab Avignon-Sud über teils sehr schmale Straßen von Westen in die Stadt geführt, wo es über gefühlt 25 hochgelegte Zebrastreifen ging und mind. 10 Kreisverkehre das Lenkrad rotieren ließen. Besser fährt man auf D 900 südlich am Ort vorbei und dann über D 24 und D 901 von Osten zum CP.

Der Platz selbst ist wunderschön gelegen, direkt an der Sorgue, die sich dann in mehrere Arme aufgeteilt durch das hübsche Städtchen schlängelt. Große Stellplätze, hohe Hecken und teils große Bäume (nur meist nicht wo man sie gerade braucht, wir hatten 32 ° und mehr…). Abgekuppelt, die obligatorische Frage meiner Frau: Wo geht morgens die Sonne auf? (Im Osten, so meine Erfahrung…). Und wie geht sie rum? (Im Uhrzeigersinn, ebenfalls ein Erfahrungswert…). Irgendwann steht der Wagen und später kommt die Frage: Können wir morgen nochmal umstellen? Können schon, wollen nicht!

Am Platz superfreundliches Personal, teilw. deutschsprachig, Grundversorgung (Baguette und wichtige Lebensmittel) am Platz vorhanden. WLAN kostenpflichtig oder im Aufenthaltsraum gratis. ACSI-Tarif in Nebensaison. Sanitäranlagen südländisch schlicht, muss man mögen! Sauberkeit ging aber in Ordnung. Donnerstag und Sonntag ist Markt in der gesamten Altstadt, sehr zu empfehlen! Ebenfalls lohnenswert Ausflug zur Sorgue-Quelle in Fontaine-de-Vaucluse sowie ins Lubéron-Gebirge.

Nächste Station: Bormes-lès-Mimosas bei Le Lavandou. CP La Celinette, 800 m vom Strand gelegen, sehr nette Chefin, Sanitär südländisch sehr schlicht… Was der direkt am Meer gelegene CP La Domaine für 55 € pro Nacht geboten hätte, habe ich nicht überprüft.
WLAN nur im Rezeptionsbereich (aber stabil), kleiner Supermarkt um die Ecke.

Tagesausflug in die tollen Gorges du Verdon, südliche Uferstrecke (danke Edgar nochmal für den Tipp!), insgesamt aber doch 270 km. Streckenweise auf der Rückfahrt wieder den Navigator bemüht – schnellste Strecke – der mich teilweise über Straßen führte, die mit dem Wohni am Haken, nun, sagen wir, spannend gewesen wären…

Weiterer Tagesausflug in das schöne Städtchen Sanary-sur-Mer, wo ich erstmals vor ca. 50 Jahren war. Warum ich damals dorthin kam, ist eine andere Geschichte...

Noch mehr Schluchten: Dritte Station war das wunderbare Ardèche-Tal (auch vor ca. 50 Jahren das erste Mal besucht), CP Huttopia Le Moulin in St.-Martin-d’Ardèche. Gut geführter Platz (Größere Kette), ordentliche Sanitäranlagen, freundliches Personal, Baguette-Service, Restauration, ACSI-Tarif. Fußläufig dicht am Ort gelegen. WLAN nur im Rezeptions-Bereich und in mäßiger Qualität! Es gibt dort viele Ausflugsempfehlungen, hier sei nur der auf dem anderen Flussufer gelegene alte und schöne Ort Aiguèze genannt.

Nach dem Stress auf der zweiten 500er-Etappe beschloss ich, die Rückfahrt bis Hattingen in 3 Teilen je ca. 330 km zu fahren. 1. Teil bis Chalon-sur-Saône. Nachdem ich aus dem frz. Verkehrsfunk glaubte herausgefiltert zu haben, dass es in und um Lyon keine „Bouchons“ gab, habe ich es gewagt und bin völlig staufrei und zügig am späten Vormittag auf der A 7 durch Lyon gefahren!

Chalon-sur-Saône CP Pont de Bourgogne direkt am Ufer der Saône ist sehr zu empfehlen! Bequeme Anfahrt, gute und saubere Sanitäranlagen, sehr freundliches Personal, Restauration und Baguette-Service sowie Gratis-WLAN vorhanden. ACSI-Tarif. Carrefour-Supermarkt mit Tankstelle in der Nähe. Nettes Städtchen.

2. Teil bis Metz, CP Municipal. Eindeutig nicht zu empfehlen!!! Total enge Zufahrt ohne jegliche Wendemöglichkeit, kein Aufstellraum für wartende Fahrzeuge, meist abschüssige Plätze, viel zu knappe und nicht sehr gepflegte Sanitäranlagen, grottenschlechtes WLAN, aber freundliches Personal. Da man nicht im Voraus bezahlen kann, sondern erst bei Abfahrt (warum auch immer), immerhin ab 06.30, haben wir Metz dann auch um 06.45 verlassen, um kurz vor Luxemburg in den wohl längsten Stau meines langen Autofahrerlebens zu geraten. Bis Hattingen habe ich den Schnitt immerhin auf satte 50 km/h anheben können.

Positiv: in Frankreich gab es nur eine richtig große Baustelle, vor Toulon, wo es trotzdem zügig durchging. Erstmalig bin ich übrigens mit dem bip&go-Transponder unterwegs gewesen. Das läuft richtig gut. Außer an den Schleusen, die sowohl für Télépéage als auch Kartenzahlung zugelassen sind, und die Vorderfrau das Geldtäschchen nicht aus dem Handtäschchen herauskriegt, welches in dem Reisetäschchen auf dem Rücksitz versteckt ist…

Zurück in Deutschland, kann die A 1 mit mehreren Baustellen aufwarten, und ein ungelöstes Mysterium wird es ewig bleiben, warum man in einer für 80 km/h zugelassenen Baustelle nicht auch mit 80 km/h durchfahren kann. Vom Elbtunnel will ich gar nicht reden, der lässt mich immer darüber sinnieren, ob man den Wohnsitz nicht doch nach Niedersachsen verlegen sollte…

Am 10.9. waren wir dann wieder zuhause, und inzwischen sind alle Wäscheberge abgearbeitet.
4 Wochen 30 ° und mehr sind schon irgendwie Stress, aber jetzt frieren wir uns hier den selbigen ab. Irgendwas ist ja immer.
Soviel in aller Kürze… ;-pfeif

Nördlich-feuchtkalte Grüße
Wolfgang
Skoda Superb Combi 2,0 TDI 4x4


Das Leben ist zu kurz, um es an Ladesäulen zu vertrödeln.
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camperkorni, Nicky, NightAngel

camperkorni offline
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Betreff: Re: Provence-Tour 2022  -  Gepostet: 16.09.2022 - 21:59 Uhr  -  
Hallo Wolfgang,
toller und sehr aufschlussreicher Bericht. Danke!
Gruß
Hugo

Unterwegs mit Seat Alhambra 7N und Fendt Topas 550 TG am Schwenkhaken
Und endlich auch mal an einem Treffen: Gitz 2009
Dabei beim 1. Oster-Schwarzwald-Treffen Bankenhof 21.-25.4.2011
Schön war's am Bodensee-Herbsttreffen in Salem vom 30.9.-3.10.2011
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MiPa offline
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Betreff: Re: Provence-Tour 2022  -  Gepostet: 17.09.2022 - 06:18 Uhr  -  
Guten Morgen

Den Bericht habe ich mit Freude gelesen , DANKE auch dafür ;zwink

Schönes Wochenende gewünscht
Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die

Ironie mein Schild.
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NightAngel offline
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Betreff: Nachgefragt  -  Gepostet: 22.09.2022 - 01:25 Uhr  -  
Huhu,

Ich bastel grad mal wieder am Wowa rum, musste doch mal irgendwann die offenen Stellen in Angriff nehmen :D , nun steht er in der Garage und ich hoffe den noch im Oktober wieder fertig zu bekommen. das ich vieleicht neben den Fernverkehrsfahrten, vielleicht auch mal Spontan ein WE Urlaub machen kann.

Aber das ist nicht die Frage. Mich wuerde mal interessieren was du im ganzen fuer die Frankreichfahrt an Maut losgeworden bist Hin und ,oder Rueckweg. Ich habe da so boese Erfahrungen gemacht das ich von den Pyrenäen bis zur Überfahrt mit meine 7,34m Teilumgebauten Transporter ueber 156 Eur los war und auch nur weil ich geschaut habe so frueh wie es geht wieder nach D reinzufahren, und teils die Autobahnen dann gemieden und auf die N-Strassen gesetzt habe, also spaetestens in Freiburg im Breisgau ging es dann wieder rüber nach D, obwohl die Rastplaetze in F deutlich schoener sind, nicht vergleichbar mit denen in Schweden 8-) aber besser als D

Wieviel mehr oder weniger ist es mit dem Gespann ueber die Strecke die ihr genommen habt....

MIt freundlichen Gruessles aussem Pott
Nightangel(Heiko)
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Obelix offline
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Betreff: Re: Provence-Tour 2022  -  Gepostet: 22.09.2022 - 11:11 Uhr  -  
Moin Heiko,

der ganze Spaß hat uns 217,40 € an Maut gekostet.
Der Online-Maut-Rechner sagt (auf Normalfahrzeug bezogen), dass die Strecke Chalon-sur-Saône - Metz 22,50 € kostet,
die Strecke Chalon-sur-Saône - Mulhouse 21,80. Also zu vernachlässigen.

Mehr Zahlen (wen's interessiert):
4725 km
389,98 l Diesel = 733,31 €
Campingplätze 720,06 €

Gruß,
Wolfgang
Skoda Superb Combi 2,0 TDI 4x4


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